Gedenktage und Feiertage

Über den Sinn von Gedenktagen und Feiertagen nach zu denken ist oft nicht sehr erquicklich.

So gab es erst vor ein paar Tagen den “Tag der Erde” (Earthday). Wozu ist der da? Auf Wikipedia steht:

Der Tag der Erde (auch engl. Earth Day) findet alljährlich (seit 1970 in den USA, seit 1990 weltweit) am 22. April in über 175 Ländern statt und soll die Menschen dazu anregen, die Art ihres Konsumverhaltens zu überdenken.

Wir sollten also an diesem Tag (ausnahmsweise?) mal über unseren Umgang mit Ressourcen nachdenken. Tut denn das jemand? Ausgerechnet ein US-Senator war der Initiator dieses Tages. Das ist schon seltsam. Sind doch die USA einer der Staaten, die sich um die Umwelt weitgehend einen Dreck scheren und die Ausbeutung der Ressourcen dieses Planeten skrupellos in größtmöglicher Perfektion betreiben.

Diesen Gedenktag vor dem Hintergrund z. B.: der Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko im letzten Jahr, oder dem Umgang der Japaner und der Welt mit der Atomenergie und dem Super-GAU in Fukushima zu sehen, macht wahrlich nachdenklich und traurig. Bringt dieser Gedenktag uns also etwas?

Gedenktage und Feiertage - Ostern
Gedenktage und Feiertage – Ostern

Feiertage wie Ostern sind für die Kinder ein tolles Fest und die Erwachsenen genießen die arbeitsfreien Tage. Betrachten wir Ostern als Frühlingsfest, ist das eine schöne Angelegenheit und entbehrt jeder religiösen Verpflichtung. Sehen wir Ostern aus christlicher Sicht, kommen wir schnell ins Grübeln über Kirche und Glauben.

Ich wurde streng katholisch erzogen und habe mit dieser Kirche schon mit 14 Jahren abgeschlossen, weil ich die gepredigten Worte nur schwer, bzw. gar nicht mit dem Tun der Priester und ihrer “Führer” in Einklang bringen konnte. Die Heuchelei dieser Leute ist kaum zu übertreffen und die Gehirnwäsche ist auf eine zweitausend Jahre alte Schule zurückzuführen. Hinzu kommt, dass uns die Wissenschaft eine etwas andere Geschichte unserer Entstehung liefert, als das die Bibel tut. Glauben kann jeder, was er will. Aber wird Glauben institutionalisiert, wird er schnell zum Werkzeug der Mächtigen.

Zurück zu Ostern, dem Fest der Auferstehung. Vor ungefähr 2000 Jahren soll jemand vom Tod ins Leben zurückgekommen sein, das ist Bibel-Fakt und Grundlage des christlichen Osterfestes. Allerdings hat die katholische Kirche sich in Europa alte heidnische Frühlingsfeste zu Nutzen gemacht. Der Papst nimmt das Fest zum Anlass, ein paar mehr oder weniger tolle Worte an die Welt zu richten. So rufen die Päpste seit ewiger Zeit zum friedlichen Miteinander der Menschen auf, verteufeln Gewalt, Hass und Vertreibung mit geringem Erfolg und haben ja oft eine Mitschuld an den Kriegen. Der “Draht” nach oben ist also auch bei den Päpsten störanfällig. Man betrachte nur das diesjährige Szenario im Norden Afrikas. Das ist kein friedliches Miteinander.

Vielleicht sollten wir Gedenktage und Feiertage wörtlich nehmen, an den Gedenktagen eben der Gründe für diesen Tag gedenken und an den Feiertagen eben feiern.

Öhliche Frostern.

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