Im Dezember vergangenen Jahres schrieb ich einen kurzen Artikel über den Umweltgipfel 2012 in Rio und die Geschichte von Severn Suzuki. Was gibt es nun für Ergebnisse?
Die Aussicht auf bessere Ergebnisse beim Umweltgipfel 2012 wurde in den letzten Tagen zerschlagen. 20 Jahre wird nun schon für die Umwelt gegipfelt, aber die Fortschritte sind gleich null. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Teilnehmer sich nur einen schönen, kostenlosen Kurzurlaub in Rio gönnten.
Selbst die BILD konnte hierzu nichts anderes schreiben als:
Da hilft auch die engagierte Rede von Brittany Trilford nichts, einer 17-jährigen Neuseeländerin, die den Teilnehmern und anderen politischen Größen der Welt Untätigkeit vorwarf, nichts aber auch gar nichts. Eine solche Rede scheint eher ein Alibi für das Geschacher der Teilnehmer hinter den Kulissen zu sein, auch wenn Brittany Trilford eine gute Rede hielt. Schließlich war doch schon vor dem Gipfel das dünne Ergebnis auf “Arbeitsebene” durch die Stimmberechtigten weitgehend auf Zustimmung gestoßen. Alle Punkte, die eine Diskussion aufgeworfen hätten, wurden einfach gestrichen.
Die Umweltorganisationen sind maßlos vom Umweltgipfel 2012 enttäuscht, aber auch das liest sich seit 20 Jahren nicht anders (Hier ein Beitrag auf Focus-online). Peter Altmaier (deutscher Bundesunweltminister, äh Bundesumweltminister) sieht den Blabla – Umweltgipfel 2012 sogar als Erfolg – wie peinlich. Der dpa sagte Altmaier in einem Interwiew (Quelle: Frankfurter Rundschau):
Die «hochfliegenden Erwartungen» seien nicht alle erfüllt worden, und es gebe auch Enttäuschungen.
Frau Merkel fuhr lieber zum Fußballspiel nach Danzig (ist auch ein schönerer Zeitvertreib), nach dem sie vorher noch ein bisschen Geld der deutschen Steuerzahler auf dem Eurogipfel verschenkt hat (auch wenn ich ihr anrechne, dass sie langsam versucht zu bremsen). Noch so ein Gipfel, der nicht wirklich Ergebnisse gebracht hat:
Es ist also trotz der “flammenden Rede” von Brittany Trilford alles beim Alten geblieben. Hier könnt ihr die Rede selbst hören und sehen:
Wozu all die Gipfel? Den derzeit Mächtigen scheint die Zukunft ihrer Kinder und Enkel egal zu sein.
Text: (“ Umweltgipfel 2012 – Gipfel der Untätigkeit ”) Manni
Bild: “UN Secretary General Ban Ki Moon auf dem erfolglosen Umweltgipfel 2012” von youthpolicy.org
Ach! Ist denn schon wieder Umweltgipfel?
Wusste gar nicht, dass das jemanden interessiert vor lauter EM, Griechenlandpleite und Prinz Williams’ Geburtstag (letzteres mein ganz persönliches Highlight der letzten Tage!)
Sabienes
Yooh, 20 Jahre nach dem ersten. Aber wer zum Teufel ist Prinz Williams? Euer Kater oder s. ä.?