Es gibt im Großraum Rhein-Main tatsächlich mehr schöne Ausflugsziele, als man glaubt. Die Waldgebiete sind doch recht groß und schnell, meistens auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zu erreichen. Mein Sohnemann war gestern zu einer Geburtstagsfeier im Wildpark Alte Fasanerie eingeladen und die restliche Familie hat die Gelegenheit genutzt, den Park zu besuchen.
Geburtstag im Wildpark Alte Fasanerie
Von Frankfurt aus in ca. 30 Min. mit dem Auto zu erreichen. Aber auch mit Bussen und Bahnen geht das in einer knappen Stunde.
Der Park liegt südlich von Hanau in einem schönen Waldstück, mit zum Teil sehr altem Baumbestand. Am Eingang sind die moderaten Eintrittspreise zu entrichten. Eine Familie kann unter 20 Euro einen schönen Tag hier verbringen. Unser Söhnchen nahm später mit der Geburtstagsgesellschaft an einer bestellten Führung teil, die ebenfalls erschwinglich ist und von freundlichen FührerInnen durchgeführt wird.
Direkt hinter dem Eingang werden große Sägen gezeigt, denn der Betreiber vom Wildpark Alte Fasanerie ist das Forstamt Hanau-Wolfgang. Kaum ist man drin, nimmt man den Geruch der Auerochsen und Wisente war, die in recht großzügigen Gehegen ein friedliches Bild abgeben.
Schon am Eingang ist, wie übrigens überall im Wildpark, eine gut lesbare Karte mit Standortanzeige zu finden. Hier kann man einen ersten Eindruck von der Größe des Parks bekommen.
Nicht weit vom Eingang gibt es, die in solchen Einrichtungen üblichen, einfachen Holzgarnituren für einen kleinen Imbiss. Außer “Geruchsweite” aber in der Nähe befinden sich (morgens noch) recht ordentliche Toiletten, denen allerdings einer Betreuung tagsüber nicht schaden könnte, da es wie überall in öffentlichen Klos eine Menge Leute gibt, die das Örtchen nicht so verlassen, wie man das erwartet.
Unmittelbar nebenan befindet sich zur Zeit die Kinderstube der 3 kleinen Wölfe. Die niedlichen Racker können hier aus nächster Nähe beobachtet und fotografiert werden. Einen Steinwurf entfernt stehen in einem Pferch einige Ponys zum Reiten für die kleineren Kinder bereit (1 Runde 3 €).
Eine Rundtour durch den Wildpark Alte Fasanerie…
… lohnt sich für große und kleine Leute. In verschiedenen Gehegen gibt es Wildschweinrotten mit etliche Frischlingen, Dammhirsche und Rothirsche zu bewundern. Außerdem gibt es Raubtiere wie Luchse und Wölfe zu sehen.
Eine Besonderheit ist ein Rudel weißer Wölfe die aus nächster Nähe zu sehen sind, wenn sich sich nicht in ihren Rückzugszonen ausruhen. Natürlich gibt es auch Tierfuttertüten zu erwerben, mit denen einige Tiere gefüttert werden dürfen. Auch wirklich große, majestätische Hirsche fressen hier aus der Hand.
Eine große Anzahl von Wildvögeln sind in Volieren zu bewundern. Ein Falkner macht Flugvorführungen mit seinen Lieblingen gegen einen kleinen Aufpreis. Zu seinen Stars gehören auch Eulen. Nicht weit vom Festplatz im Wildpark Alte Fasanerie gibt es einen “Streichelzoo” mit freilaufenden, sanften Ziegen und deren Nachwuchs. Hier gibt es auch noch ein paar Kaninchen und Meerschweinchchen zu sehen.
Für die oft von den Eindrücken überwältigten Kinder, gibt es überall im Park Spiel- und Klettergelegenheiten, um sich ein wenig auszutoben. Für den Jugendlichen Nachwuchs und die Erwachsenen gibt es außerdem noch einen Hochseil-Klettergarten, der natürlich einen Extrabeitrag erfordert.
Sonderveranstaltungen im Wildpark
Gestern konnten wir auf dem Festplatz die Vorbereitungen für eine Sonderveranstaltung sehen.
Am 02.06.2011 findet hier ein Langes Indianerwochenende. Es gibt hier viele Veranstaltungen über das ganze Jahr hinweg. Diese werden auch alle hier auf der Website vom Wildpark Alte Fasanerie angekündigt.
Fazit zu unserem Besuch im Wildpark
Alles in Allem: Der Wildpark Alte Fasanerie ist für einen schönen, informativen und unterhaltenden Tag in der Natur ein toller Platz, der zu erschwinglichen Preisen sehr viel zu bieten hat. Eine echte Alternative zu den lärmenden, kommerziellen “Erlebnisparks”.
Ich war auch immer der Meinung, dass im Rhein-Main Gebiet nicht so viele Möglichkeiten gibt aber da ich nun schon des öfteren dort war, bin ich wirklich eines besseren belehrt worden. Der Wildpark ist das beste Beispiel