Bio-Pizza selbstgemacht, leckeres Pizza-Rezept

Pizza selber machen in Bio-Qualität

Scharfe Pizza mit Pilzen und Salami
Scharfe Pizza mit Pilzen und Salami

Vor ca. 10 Jahren begann ich eigene Pizza zu backen. Zunächst die übliche Blech-Pizza, mal mit Vollkornteig und frischen Tomaten, mal mit Mehl der feinen Sorte (405) und gekaufter Passata. Aber alle schmeckten nicht so, wie bei der guten italienischen Pizzeria. Eigentlich wollte ich sogar mehr als die kommerzielle Pizza. Ich wollte die Pizza von Mama und rund sollte sie sein, damit auch jeder ein Stück Rand bekommt.  Natürlich kann das Rezept auch für Blech-Pizza genutzt werden.

Nun, seit ca. 2- 3 Jahren habe ich ein Grundrezept gefunden, welches ich nach und nach noch verbessert habe und in vielen Varianten nutze. So kann der Teig der Pizza ein wenig dicker und leicht puffig werden oder knackig und etwas dünner. Die Tomatensoße kann würzig oder pur sein und so weiter.

Die Zutaten für den Pizzateig (für 8 – 10 Pizzen der Größe ca. 18 – 22 cm Durchmesser):

  • Mehl auf der Waage, der erste Schritt zur Pizza
    Mehl auf der Waage, der erste Schritt zur Pizza

    500 g Bio-Weizenmehl (550er, insgesamt braucht man zum verarbeiten des Teigs je nach Feuchtigkeit zwischen 750 g und 850 g)

  • 2 Tl Bio-Backpulver (Weinstein)
  • 0,4 – 0,5 L  lauwarmes Wasser
  • 1/2 Bio-Backhefe-Würfel (ca. 20 g)
  • 1  Tl Ursalz
  • Pizzateig rühren
    Pizzateig rühren

    1 Tl Rohrzucker

  • 1 gehäuften TL Bio-Oregano
  • 3 EL Bio-Olivenöl

Zubereitung des Teiges:

Wiege 500 g des Mehls ab, gib es in eine Rührschüssel und vermische das Backpulver damit.
Nun ein Gefäß mit dem lauwarmen Wasser füllen. Dann die Hefe, Salz, Rohrzucker, Oregano (in den Händen fein reiben) und das Olivenöl hinzufügen. Diese Mischung gut durchrühren damit die Hefe sich völlig auflöst.

Den Pizza -Teig cremig gerührt
Den Pizza -Teig cremig gerührt

Nun das Gebräu in die Mitte der mehlgefüllten Schüssel geben und aus der Mitte heraus mit der Küchenmachine (Knethaken bestückt) so lange rühren, bis der Teig glatt ist, also ohne Klümpchen. Am Ende sollte der Teig eine  sehr zähfließende Masse sein.

Jetzt den Teig am besten in einer Blechschüssel an einem warmen Ort (25 – 27 Grad) 20 – 30 Minuten gehen lassen.

Zum Gehen kommt der Teig in die Blechschuessel
Zum Gehen kommt der Teig in die Blechschuessel

Tipp: Den Backofen 5 Minuten lang auf 50 Grad vorheizen, dann ausmachen und den Teig hineinstellen.

Nun kannst Du Dich um die Soße kümmern.

Zutaten:

  • 1 Dose ganze Bio-Tomaten (400 g) oder entsprechende Passata
  • 1/2 mittelgroße Gemüsezwiebel
  • 1 dicke Knoblauchzehe
  • 2 EL Olivenöl
  • Zutaten für die Tomatensoße der Pizza
    Zutaten für die Tomatensoße der Pizza

    1 gehäuften Tl Oregano

  • 1 Tl Majoran
  • 1 Tl Basilikum
  • 1/4 Tl Thymian
  • 1/4 Tl Bohnenkraut
  • 1 gehäuften Tl Gemüsebrühe
  • 1 Tl Rohrzucker
  • 1 Tl Salz

Zubereitung der Soße:

Ziebeln für die Tomatensoße dünsten
Ziebeln für die Tomatensoße dünsten

Zunächst die Zwiebel und das Knoblauch (getrennt) kleinhacken. Die Kräuter können schon gemischt und gemörst werden (Alternativ zum mörsen: Beim Zugeben in den Topf mit den Händen zerreiben.).
Das Olivenöl in einen Topf geben, auf mittlerer Stufe vorheizen, dann die Zwiebel kurz dünsten, dann bei gelblicher Färbung der Zwiebelstückchen das Knoblauch hinzugeben und eine Minute rührend andünsten.

Kräuter in die Tomatensoße
Kräuter in die Tomatensoße

Jetzt von der Platte nehmen und 0,3 L Wasser aufgießen, Gemüsebrühe dazu, kurz aufkochen lassen und dann die Tomaten oder Passata hinzugeben. Zucker und Salz einrühren und auf kleiner Stufe 10 Minuten köcheln lassen. Danach die Kräuter in den Topf und weitere 5 Minuten kochen. Jetzt die Hitze abstellen und mit einem Pürrierstab die Soße passieren. Ein bisschen frisch gemahlenen Pfeffer dran und umrühren, fertig.

Wichtig für die Pizza: Der Teig ist aufgegangen
Wichtig für die Pizza: Der Teig ist aufgegangen

Inzwischen ist der Hefeteig aufgegangen und muss noch mal mit den Händen durchgeknetet werden. Dazu ein Häufchen Mehl auf die Knetfläche und den Teig darauf geben.
Tipp: Am besten noch ein weiteres Häufchen Mehl daneben geben, damit man bei sehr klebrigem Teig noch etwas hinzugeben oder auch die Hände bemehlen kann. Den Hefeteig nun wieder in die Schüssel geben, mit einem feuchten Tuch bedecken und an einem warmen Platz nochmals 1 – 2 Stunden gehen lassen.

In dieser Zeit kannst Du den Belag vorbereiten.

Zutaten für den Belag (hier nur die Standards – natürlich sind je nach Geschmack auch andere möglich):

  • Den Käse für die Pizza wiegen und reiben
    Den Käse für die Pizza wiegen und reiben

    450 g jungen Bio-Gouda

  • 100 – 200 g frische, braune Bio-Champignons
  • 100 – 250 g Bio-Rindersalami (ohne Pökelsalz)
  • die 2. Hälfte der Gemüsezwiebel
  • Pul-Biber (für scharfe Würze)

Den Gouda über die grobe Fläche einer Reibe raspeln und kühl stellen. Die braunen Champignons in 0,4 – 0,6 cm dicke Scheiben schneiden. Die Rindersalami je nach Würze der Wurst in feine Scheiben schneiden (stark gewürzte auch noch halbieren oder vierteln) und ebefalls kalt stellen. Wer Zwiebel auf der Pizza mag, schneidet diese in 0,5 cm dicke Ringe.

Teigbällchen für jede Pizza machen
Teigbällchen für jede Pizza machen

Eine Stunde vor dem backen unserer Pizza den Teig auf eine bemehlte Fläche geben, ordentlich durchkneten und dann zu einer Rolle von etwa 40 – 50 cm Länge formen. In 8 – 11 Teile schneiden und zu kleinen Bällchen formen. Dann die Bällchen mit Abstand zu einander, in eine bemehlte Auflaufform oder ein ähnliches Behältnis setzen und mit einem feuchten Tuch bedeckt eine halbe Stunde gehen lassen.

Die Teigbällchen gehen lassen.
Die Teigbällchen gehen lassen.

Jetzt gehts los:

Den Ofen auf 250 – 270 Grad anheizen.

Ein Backblech mit etwas Olivenöl bestreichen oder einreiben (nicht zu viel). Zwei der aufgegangenen Bällchen auf die bemehlte Fläche legen, durchkneten und dann, wie beim Pizzabäcker gesehen, platt klopfen und mit beiden Händen von innen nach außen drehend auseinander ziehen. Wer das nicht kann, sollte ein Nudelholz benutzen. Die Größe sollte zwischen 20 und 25 cm Durchmesser sein. Dann den Rand zu einer luftigen Falz einschlagen und mit den Fingern festdrücken.

Die ausgedrehten Teigfladen für die Pizza aufs Blech
Die ausgedrehten Teigfladen für die Pizza aufs Blech

Tipp: Zwischendurch immer mal die Hände und den Untergrund mit Mehl bestäuben dan geht alles leichter.

Die Teigfladen auf das Blech legen und mit den Fingern noch ein wenig von innen nach außen drücken (geht auf dem Olivenöl prima). Dann mit einer kleinen Kelle die Tomatensoße auf der Pizza verteilen.

Tomatensoße drauf
Tomatensoße drauf

Für eine Margaritha jetzt den Käse aufstreuen. Fertig.

Eine meiner Lieblingspizzen ist Tomatensoße,scharf, Pilze, Käse und Salami.
Beachte die Reihenfolge. Auf die Tomatensoße kommt zunächst Pul-Biber damit sich die Schärfe besser verteilt. Da die Pilze frisch sind, würden sie auf dem Käse trocken werden, also unter den Käse legen, dann die Salami.
Auch Zwiebeln sollten entweder unter den Käse, oder erst die letzten 3 Minuten der Backzeit auf die Pizza.

Den Käse für die Pizza auf Pilze, dann werden sie nicht trocken.
Den Käse für die Pizza auf Pilze, dann werden sie nicht trocken.

Eine dick und feucht belegte Pizza hat eine Backzeit von 8 – 10 Minuten, eine Margaritha ungefähr 5 – 8 Minuten.

Guten Apetit!

3 Kommentare

    • Wow das sieht wirklich gut aus! Vor allem mal die alte Schule. Zur Zeit wollen alle ja nur Pizza im Pizza Hut style. möglicht viel Käse und am besten noch den Rand voll damit. Dabei kann ja Pizza auch ganz schlicht einfach super schmecken (Und es ist gesünder 😉 ). Ja ein Pizzaofen oder zumindes ein Pizzasteil (also sowas hier ) macht das ganze meiner Meinung nach auf jeden Fall noch besser!

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