Schon vor einigen Wochen berichtete ich hier über Merkel, Sarkozy und die EURO-Finanzminister: Sarkozy, Merkel und die EURO-Finanzminister.
In dem damaligen Artikel äußerte ich meine Bedenken zu den erneuten Geldfluten in Richtung Griechenland. Außerdem stellte ich die Frage nach dem “Warum Herr Sarkozy sich so stark dafür macht.” Nun, in der letzten Woche konnten wir diesen Grund erkennen. Im allgemeinen, panischen Börsengeschehen haben französische Banken wieder einmal den Prüfungen der Anleger nicht standhalten können und wurden abgestraft. Wie das Handelsblatt hier berichtet traf es besonders eine der großen Banken:
Société Générale – das neue Angstbarometer der Börsen
“Keine Aktie verkörpert die Panik an den Börsen derzeit so wie das Papier der französischen Großbank Société Générale. Ein gefährlicher Mix aus schlechten Zahlen, Gerüchten und Herdentrieb bringt das Papier zu Fall.”
Unter anderem auch deshalb: “Zahlreiche griechische Staatsanleihen finden sich bei der französischen Großbank.”
Mit anderen Worten war die genannte Bank nur nicht mit so klugen Bankstern ausgestattet, wie einige andere Banken in Europa. Die haben den “schwarzen Griechen” schon weitergereicht an die Europäische Zentralbank. Die wird man sicherlich bald umbenennen können “Europäische Badbank”.
Merkel und Sarkozy wollen keine Eurobonds, sagten sie zum Beispiel hier:
Merkel: Eurobonds kein Thema bei Treffen mit Sarkozy
Aber sagten nicht Merkel und Sarkozy, aber auch die meisten anderen Länderchefs, den Griechen nur noch unter bestimmten Bedingungen Hilfe zu? Haben sie sich daran gehalten? Natürlich nicht. Ihnen allen sitzt die Angst im Nacken. Das Schlimme ist, sie sind gar nicht in der Lage den Zusammenbruch von Banken, Börsen und Wirtschaft selbst zu beeinflussen. Dafür ist die Überschuldung schon viel zu groß. Das erkennen nun auch die amerikanischen Großbanken. Selbst die FED hat schon ängstliche Aussagen zur europäischen Bankenkrise gemacht. Merkel und Sarkozy werden nicht die Retter Europas sein, da hilft das ganze Geschmuse der beiden nichts. Und Eurobonds bedeuten nur erneute Kredite für Staaten, also Gewinne für Spekulanten.
Wir sollten uns darauf einstellen, eine richtige Wirtschaftskrise meistern zu müssen. Und wir sollten, wenn es dann so weit ist, dem virtuellen Handel das Handwerk legen. Spekulanten und der unkontrollierte Handel mit Wertpapieren sind einer der Hauptgründe für den Niedergang eines einst funktionierenden Wirtschaftssystems. Zum Neuanfang wird auch gehören, dass man nur Geld ausgeben sollte, was man hat.
Text: Manni
Bild: Merkel und Sarkzy Chesi – Fotos CC
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